Surab Narmania, Matthias Nitz

Bild
P10 art teaching

Hot Deal –
Journey to Great Yarmouth

Die Arbeit dokumentiert unsere Reise nach Great Yarmouth, angetrieben vom Wunsch, Kunst zu machen. Um diesem Ziel näher zu kommen, begeben wir uns in die Welt des Tourismus und der Finanzen. Die Frage, wie das Virtuelle diese verschiedenen Gebiete konstruiert, ist gedanklicher Mittelpunkt des Vorhabens.

„Hot Deal – Journey to Great Yarmouth“ ist ein künstlerisches Projekt, das einen gemeinsamen Lebens­abschnitt als Kunstwerk markiert. Es werden in diesem Lebens­abschnitt vier verschiedene Stationen, von der Finanzierung bis zur Realisation und Präsentation, durchlaufen. Als erstes wird von der Hochschule Luzern – Design & Kunst das Kulturgeld als Projekt­finanzierung zugeteilt. Diese Finanz­mittel setzen wir gemäss unseren persönlichen Wünschen als Investition in dem in Pfäffikon SZ ansässigen alternativen Investment­fonds LGT Capital Partners ein. Die Finanz­produkte eines Hedge­fonds werden in Anspruch genommen, um höhere Gewinne zu erzielen. Erzielte Gewinne und das Grund­kapital ermöglichen unsere Reise nach Great Yarmouth. Anschliessend wird der ganze Prozess der Ereignisse in Form der fotografischen Indizien in den Räumlich­keiten des ecos office center Pfäffikon präsentiert. Finanzierung, Investition, Tourismus und Dokumentation sind wie eine Linie des Gesamt­prozesses, welche die Bild­produktion im Imaginären darstellt und konstitutiv wirkt. Im Mittel­punkt unserer Interessen steht das Schaffen aus dem Nichts – ex nihilo, das anhand der oben­genannten Stationen als Virtualisierung der Wirklich­keit thematisiert wird.

ecos office center
Churerstrasse 47, 8808 Pfäffikon SZ

Ex nihilo

Creatio ex nihilo (latein: Schöpfung aus nichts) bezeichnet die Entstehung der Welt bzw. des Universums aus dem Nichts. Die Auseinander­setzung mit dem „Nichts“ im Spannungs­verhältnis zu dem „Etwas“ ist eine der philosophischen Grund­fragen in der Menschheits­geschichte.

Prozesse wie Finanzierung, Investition und Konsumption sind durch eine Zeichen­ökonomie geprägt. Das heisst durch Zeichen oder Bilder, die sich nicht auf etwas real Beständiges, sondern auf andere Bilder beziehen. Etwas entsteht und verliert sich wieder im Schwarm der Zeichen. Die „Realitäten“ verschwinden und hinterlassen die Leere des Nichts. Verschiedene Stadien von Finanzierung bis Konsumption zu durchlaufen eignet sich, um die Entstehung aus dem Nichts zu hinterfragen.

Surab: armania@gmx.ch,
Matthias: manutz@gmx.de

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