„Jeder erkennt Schönheit, wenn sie ihm begegnet, aber kaum jemand vermag zu erklären, was Schönheit ist.“
Diese Äusserung von Christoph Vitali anlässlich der Ausstellung „Beauty Now“ umschreibt sehr treffend das Themenfeld, in dem sich meine Masterarbeit bewegt. Basis der Auseinandersetzung bilden Gespräche mit Kunstschaffenden aus dem Einzugsgebiet Oberer Zürichsee. Gemeinsam mit ihnen umkreise ich die Frage nach Schönheit in der Kunst – aber auch im Leben.
Wo fängt Schönheit an?
Wie wird sie erkannt?
Was liegt hinter dem Wunsch,
sie ausdrücken zu wollen?
Ist Schönheit das, was berührt?
Mein Fokus liegt auf den Formulierungen der Künstlerinnen und Künstler. Die ruhige, offene, von Aufmerksamkeit geprägte Gesprächsatmosphäre lässt meinem Visavis Raum, seine Gedanken noch während der Befragung langsam aufzurollen. Das Resultat sind farbige Gespräche aus gewählten Worten, welche die differenzierten Gedankengänge der Kunstschaffenden widerspiegeln. Einen Moment lang begleite ich sie auf ihrer Suche.
Es gibt während der Ausstellung weiterführende Gespräche zum Thema Schönheit. Diese werden in einer Work-in-Progress-Installation zum zentralen Teil der Arbeit.
Und was siehst Du?
Beim Infopoint
Altes Elektrizitätswerk
Winkelweg 7
8853 Lachen
Interaktives Happening in der Ausstellung am 14./24./28.6. von 13 – 15 Uhr
Sammlungen kommen in unterschiedlichsten Formen und Zusammenhängen vor. Sammeln als Phänomen findet sich in allen Epochen der Kulturgeschichte. Die heutigen Formen reichen von öffentlichen institutionellen Sammlungen über Forschungssammlungen bis hin zu persönlichen Sammlungen.
Sammlungen dienen der Auseinandersetzung mit einer Fragestellung oder einem Sujet. Schon Kinder sammeln, um sich in der Welt zu orientieren. Sie erschaffen dabei ihre eigenen Systeme, Wertigkeiten und Logiken und klären durch das Ordnen und Klassifizieren Zusammenhänge.
Das Anlegen einer Sammlung zeichnet viele künstlerische Praxen aus. Ein prominentes Beispiel aus der Zentralschweiz ist die Arbeit von Ursula Stalder, in der sie Strandgut, Verlorenes, Liegengebliebenes oder Gefundenes zusammenträgt und diese wundersamen Objekte in bestimmten Ordnungen neu zusammenfügt. Weitere Kunstschaffende, die sich mit Sammeln als Arbeits- und Präsentationsform beschäftigen, sind zum Beispiel Peter Fischli & David Weiss, Hannah Höch oder Sophie Calle.
Durch das Sammeln und Kategorisieren kann Wissen generiert, ein Thema erforscht und neu durchleuchtet werden. Das Analysieren, Vergleichen und in Beziehung setzen von Inhalten spielt dabei eine wichtige Rolle.
Kirchner, Constanze: Kinder & Kunst. Was Erwachsene wissen sollten. Erhard Friedrich Verlag GmbH, Seelze-Velber, 2008. www.versammlung-und-teilhabe.de/az/index.php?title=Sammeln, zuletzt eingesehen am 20.5.2015.
Milena Bonderer
milena_bonderer@bluewin.ch